Materialien zur
Pädagogischen Beobachtung und individuellen Förderplanung
Vorbemerkungen zu
den individuellen Entwicklungs- und
Förderplänen
Die Lerngruppen in der
vorschulischen Sprachförderung sind sehr heterogen
zusammengesetzt. Die Bandbreite reicht von zweisprachigen Kindern ohne
Deutschkenntnisse bis hin zu einsprachig deutschen Kindern mit
besonderen Problemen in der deutschen Sprache. Die Qualität der
vorschulischen Sprachförderung muss sich daran messen lassen,
inwieweit es gelingt, bei jedem Kind die individuelle Lernausgangslage
zu erfassen und einen individuellen Förderplan aufzustellen.
Individuelle
Förderpläne
- dienen der gezielten Förderung und Unterstützung
eines Kindes über einen längeren Zeitraum (in Kooperation mit
dem Kind, den Eltern und anderen beteiligten Pädagoginnen und
Pädagogen)
- gehen davon aus, dass zunächst der Ist-Stand
möglichst genau ermittelt wird
- definieren darauf aufbauend die angestrebten
Förderziele
- stellen die beabsichtigten Fördermaßnahmen dar
- definieren einen Zeitraum, nach dessen Ablauf die
Förderziele überprüft und die Maßnahmen ggf.
verändert werden.
Drei Beispiele für individuelle
Förderpläne:
Kommentar:
- Individueller Förderplan1
von Dr.Birgit Lütje-Klose, Universität Hannover, der für
die Pilotphase der vorschulischen Sprachförderung entwickelt und
aufgrund der Rückmeldungen aus den Pilotschulen optimiert wurde.
- Individueller Förderplan2
aus den methodisch-didaktischen Empfehlungen des Niedersächsischen
Kultusministeriums. Die Indikatoren und die
Einschätzunsgkriterien entsprechen im Wesentlichen dem Teil 4 des
Bogens
„Diagnostik zur Lernausgangslage – von der Anmeldung bis zum
Schulbeginn“ von
Heike Freitag, Christiane Schüßler, Angelika
Steck-Lüschow. Dieser Bogen ist
beim Schroedel Verlag erschienen und liegt der „Startbox“ bei, die
Materialien zur
Diagnostik der Lernausgangslage enthält (ISBN 3-507-06014-0). Die
Bögen sind auch
gesondert in Paketen zu 30 Stück zu beziehen.
- Individueller Förderplan3
wurde in der Fortbildung der Moderatorinnen und Moderatoren für
die vorschulische Sprachförderung auf der Grundlage der Pläne
1 und 2 entwickelten.
Die auf Seite 2 erwähnten Stadien der Sprachentwicklung bei
zweisprachigen Kindern werden in dem unter 1. genannten Förderplan
genau definiert.
In die Spalte „Bemerkungen“ unter „Beobachtungen zur Sprache und
Kommunikation des Kindes“ sollen bereits Hinweise zur Förderung in
den angesprochenen Bereichen eingetragen werden. Der Förderplan
liegt als Word-Dokument vor, in das die jeweiligen Ziele und
Maßnahmen hineingeschrieben werden können. Die
Größe der Felder ändert sich dann automatisch mit der
Eingabe.
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