4 Leitfaden und Bausteine
Leitfaden und Bausteine, alles was für die Verfasser von Schriftstücken wichtig ist. Der Leitfaden ist der Wegweiser, die Bausteine enthalten unter anderem Textbausteine, die eine zeitgemäße Briefkultur wiedergeben. 4.1 LeitfadenDieser Leitfaden soll einen kurzen Überblick geben, wo man ein Schreiben anfängt und wie man rationell und effektiv vorgehen kann.
4.1.1 VorbereitungFür die Vorbereitung von Schreiben, welcher Art auch immer, empfiehlt sich eine Stoffsammlung. Überdenken Sie, was Sie aussagen möchten. Für kurze Schreiben, ist das schnell erledigt, es genügt oft die Zusammenfassung in Gedanken. Für mehrere Punkte, machen Sie sich Notizen. Um eine systematische Vorgehensweise zu erhalten beachten Sie Kapitel 3.2 "Denkmuster" liefern eine gute Aufbauhilfe. Eine einfache Gliederung der Stoffsammlung (Ihrer Notizen) besteht aus drei Teilen:
Damit können Sie Ihr Schreiben folgendermaßen aufgliedern: Anfang - Beschreibung der Sachlage Hauptteil - Problemstellung Schluß - Aufforderung zur Aktion Was am Anfang oder am Ende steht ist imprägnant, achten Sie darauf. Beachten Sie bitte, daß auf einen Gedanken ein anderer folgt. Werden die Gedankenflüsse nachvollziehbar, dann ist auch die Nachricht verständlich. 4.1.2 Erster SchrittFür den ersten Schritt empfiehlt sich der Aufbau der äußeren Form. Im Kapitel 2 "Formelle Gestaltung betrieblicher Schreiben" wird genau auf die äußere Form eingegangen. Hierfür sind zwei Punkte besonders wichtig: Klären Sie:
Warum wichtige Daten notieren? Das ist wichtig für den richtigen Dokumentenfluß beziehungsweise für die richtige Ablage (siehe Kapitel 2.1 "Grundsätze formeller Gestaltung"). Für Empfänger außerhalb Ihres Betriebes verfassen Sie ein offizielles Schreiben ( Kapitel 2.2 "Offizielle Schreiben"), für Empfänger innerhalb ein innerbetriebliches Schreiben (siehe Kapitel 2.3 ff "Innerbetrieblicher Schriftverkehr"). Durch die Festlegung einer äußeren Form wird das Schreiben beschleunigt. So kann eine Starthilfe gegeben werden, wobei das wiederholte Auseinandersetzen mit den wichtigsten Daten eine Wiederholung der Inhaltspunkte bedeutet. Sie ergibt eine Gedankenstruktur und damit die Gliederung für das Schreiben. Rationalisieren Sie Ihre Arbeit in diesem Schritt und fertigen Sie sich Formatvorlagen für wiederholende Schreiben an (siehe "Kapitel 2.6 "Formulare""). 4.1.3 Zweiter SchrittIm zweiten Schritt setzen Sie Ihre Gedanken in geschriebene Sprache um. Hierzu folgende Ratschläge:
Haben Sie Schwierigkeiten den Anfang zu formulieren? Im Kapitel 4.2.1"Der Anfang" haben wir einige Tips für Sie. 4.2 BriefbausteineNeben einer Zusammenfassung sind hier Textbeispiele und Textbausteine aus der Praxis. 4.2.1 Der AnfangAm Anfang des Briefes sollte man nie:
Für den Anfang empfiehlt sich, daß Sie:
Der Anfang entscheidet, ob der Empfänger weiterliest! Beispiele: Sehr geehrte(r) ..., unser Gebietsvertreter, Herr ..., informierte uns über Ihr Interesse an modernen Ablagetechniken. Sehr geehrte(r) ..., vielen Dank für Ihr Interesse an ...
4.2.2 Der BrieftextBeim Schreiben auf folgendes achten:
nicht so: so: kompliziert im Satzbau verwenden Sie einfache, knappe Sätze und treffende Ausdrücke - so daß der Empfänger sofort versteht ungeläufige Wörter sollten Sie durch geläufige Wörter ersetzen unanschaulich führen Sie abstrakte Themen etwas länger aus zu kurz kann uninteressant wirken, variieren Sie die Satzlänge ungegliedert, klare Gedankenführung erzeugt verständliche Texte unübersichtlich holprig Streichen Sie Phrasen und versuchen Sie sich unverkrampft auszudrücken, das ist einfach und sehr verständlich (z. B. direkte Rede) - aber immer empfängerorientiert! verschachtelt Lösen Sie verschachtelte Sätze in kurze Sätze auf. lange Sätze Behalten Sie lange Sätze, wenn sie gut zu durchschauen sind. nur Fachleuten Beachten Sie, welche Fremdwörter oder verständlich Bezeichnungen ihr Gesprächspartner kennt und welche nicht. ohne Beispiel mit Beispielen läßt sich einiges anschaulich erklären. ungruppiert Vermeiden Sie Gedankensprünge im Brieftext. Wichtige Dinge am Anfang oder Ende - bleiben so am Besten im Gedächtnis des Empfängers. langweilig Erzielen Sie einen anregenden Text: durch Doppelpunkt oder Ausrufezeichen! Oder direkte Rede? Fragezeichen? Schrift Das Schriftbild sollte gleich sein, die Größe nur wenig variieren (max. 3 Schriftgrößen). Unterstreichen Sie wichtige Textstellen, so daß dem Empfänger schneller lesen kann.
bedenken Sie: simple Verwenden Sie Formulierungen, Sprechrhythmen und Formulierung Satzlängen, die Sie im direkten und indirekten Gespräch Ihrem Gesprächspartner gegenüber ebenfalls verwenden. unverkrampfte Klare, unverkrampfte Ausdrucksweise läßt sich einfach Ausdrucksweise schreiben und somit auch einfach verstehen.
4.2.3 Der SchlußAm Schluß sollte möglichst das stehen, was besonders intensiv nachwirken soll. Dafür empfiehlt sich zum Beispiel auch das Postskriptum. Außerhalb vom Gesamttext, springt es dem Betrachter besonders ins Auge. Grundsätzlich sollte das Ende eines Briefes positiv klingen und als solches verstanden werden. Weiterhin kann es eine Aufforderung zum Handeln sein. Der Schluß sollte nie negativ wirken oder eine Phrase enthalten. Er kann aber mit einer Frage ausgestattet werden, das regt den Empfänger zum Nachdenken an. Das Ende in Kürze:
Gestaltung des Grußes siehe Kapitel 2.2.2 "Der Aufbau eines Geschäftsbriefes"
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